Dr. Benno Kotterba
Promoviert in Psychoakustik
Professur für Elektrotechnik und Automatisierungstechnik
Mein beruflicher Weg begann in Berlin und führte mich nach dem Diplom nach Karlsruhe. Er ist geprägt durch MINT: T steht für mein Studium an der TU Berlin in Elektrotechnik und Technischer Akustik, M für die mathematisch-statistischen Verfahren der Datenanalyse und -modellierung, I für den Einsatz von Informationstechnik und N für die Spezialisierung auf Psychoakustik, also der subjektiven Wahrnehmung von Schallen und deren psychische Wirkungen.
In die berufliche Spezialisierung stieg ich im damailgen Fraunhofer-Institut für Informationsverarbeitung in Technik und Biologie (IITB) ein. Nach 10 Jahren Forschung und Entwicklung in technischen und psychoakustischen Projekten machte ich mich mit einem Partner selbständig und gründete die RTE GmbH. Sie ist spezialisiert auf die Messung, Analyse und klassifikation technischer Geräusche und Schwingungen. Aus der Geschäftsführung wechselte ich nach ein paar Jahren an die Hochschule Heidelberg und übernahm die Professur für Elektrotechnik und Automatisierung. Neben der Lehre blieb ich der Forschung treu und gründete mit Kolleg*innen zusammen das iAQ – Institut für Automatisierung und Qualifizierung. Akustische Mess- und Prüftechnik waren öffentlich geförderte und industrielle Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die gewerbliche Umsetzung erfolgte in der md-pro GmbH, die ich gemeinsam mit einem Partner gründete.
Über dreißig Jahre gründete, führte und gestaltete ich bis heute als Vorstand die DGaQs DeutscheGesellschaft für akustische Qualitätssicherung e.V.
Ganz nebenbei entwickelte sich meine Tätigkeit als freiberuflicher Berater, Trainer und Dozent in den Bereichen Bildung, Qualifizierung und Kompetenzentwicklung. Ursprünglich aus der Studierenden-Orientierung zur Förderung von Schlüsselqualifikationen wurde eine jahrzentelange Qualifizierung von Personen, Teams und Gruppen bei Industrieunternehmen, Institutionen und Bildungseinrichtungen. Beratung, Coaching von Führungskräften, Training von Trainern und Mitarbeitern sowie Strategische Organisatonsentwicklung waren meine Aufgaben.
Mit dem Ende der beruflichen Tätigkeit entwickelte sich ein neuer Schwerpunkt meines Engagements für Menschen. In öffentlich geförderten Projekten biete ich gemeinsam mit Kolleg*innen autischischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen an, ihren Spezialinteressen in einem geschützten Raum, ohne Ziele und Vorgaben nachzugehen. Durch die Freiheit zur eigenen Entscheidung über ihr Tun und Verhalten dürfen sie unbeschwert und ganz ungestört sich mit ihren besonderen Interessen beschäftigen. Wir begleiten sie dabei und fördern die Entwicklung ihres Selbstkonzeptes. Wir erleben ihren Antrieb durch ihre intrinsische Motivation.